Energieausweis: Informationen, Kosten und Kriterien
Die wichtigsten Informationen zum Energieausweis
Wer eine Immobilie sucht, schaut nach einem Objekt, das besonders energiesparend ist. Wie hoch der tatsächliche Energiebedarf ist, geht seit 2014 aus dem Energieausweis hervor. Dieser muss verpflichtend von Eigentümern vorgelegt werden, wenn sie ihre Immobilie verkaufen oder vermieten wollen. Gleichzeitig hilft der Ausweis Eigentümern bei der Suche nach den passenden Sanierungsmaßnahmen im Sinne einer größtmöglichen Energieersparnis.
Die gesetzliche Grundlage für den Energieausweis ist die Energieeinsparverordnung, die nicht nur das Vorhandensein des Ausweises, sondern auch bestimmte Angaben auf demselben vorschreibt. Unter anderem müssen die vorhandenen Energieträger des Gebäudes, das Baujahr der Immobilie sowie der Energieverbrauchswert oder der Endenergiebedarf genannt sein. Ebenso ist das Baujahr der Immobilie relevant. Wichtig für Eigentümer: Es gibt zwei Energieausweise, wobei in den bedarfs- und den verbrauchsorientierten Ausweis unterschieden wird. Ersterer gibt an, wie viel Energie die Bewohner des Hauses oder der Wohnung pro Jahr verbrauchen bzw. verbraucht haben. Die Angabe geschieht auf Basis der letzten Heizkostenabrechnungen. Die Zahlen spiegeln jedoch nur den individuellen Energieverbrauch der Bewohner und sagen nichts über die Energieeffizienz des Gebäudes aus.
Video: Wehe, wenn der Energieausweis fehlt
Umfassender ist der Bedarfsausweis, der nicht auf den Verbrauchsdaten basiert. Hier werden vielmehr die wichtigsten Eckdaten des Gebäudes einbezogen wie das Baujahr, die Art der Heizung, der Gebäudetyp und viele andere mehr.
Vorgeschrieben ist das Vorhandensein eines solchen Ausweises für alle Gebäude, die verkauft oder vermietet werden sollen. Auch bei der Vermietung einzelner Wohnung ist der Ausweis vorzulegen.
Die Kosten des Ausweises
Die Kosten für einen Ausweis liegen ab 70 Euro aufwärts, wobei der verbrauchsorientierte Ausweis deutlich günstiger ist als ein Bedarfsausweis. Letzterer beginnt bei ca. 400 Euro. Vorsicht bei extrem günstigen Angeboten: Meist handelt es sich um Ausweise, die den geltenden Anforderungen nicht entsprechen und beispielsweise keine geprüften Daten enthalten.
Sehr aufwendige Ausweise, die unter anderem für alte Gebäude angefertigt werden müssen, liegen meist zwischen 600 und 800 Euro Bedarfsausweis). Ein Ausweis für ein großes Mehrfamilienhaus schlägt mit mindestens 150 Euro zu Buche.
Die wichtigsten Kriterien des Energieausweises
Der Verbrauchs- oder Bedarfsausweis muss unter anderem formalen Kriterien entsprechen. Genannt werden muss unter anderem der Gebäudetyp, auch die Adresse und die Nutzfläche sind zu erwähnen. Darüber hinaus sind Baujahr, Anlagetechnik und die Werte zur Gebäudenutzfläche wichtig.
Besonders auffällig sind die farbigen Skalen, die die Energieeffizienz< des Gebäudes von Rot bis Grün kennzeichnen.
Wie üblich steht das Rot auf der Skala für eine schlechte Energieeffizienz, Grün hingegen bedeutet, dass das Gebäude mit gut bis sehr gut bewertet wurde.
Außerdem gibt es die Energieeffizienzklassen A+ bis H, die ebenfalls Aufschluss über den Energieverbrauch des Objekts geben.
Eine Farbskala gibt an, wie es um den Gesamt-Energieverbrauchswert des Gebäudes bestellt ist, die Angabe erfolgt hierbei in Kilowattstunde pro Jahr und Quadratmeter.