Die Wirtschaftsminister von Bayern und Thüringen, Hubert Aiwanger und Wolfgang Tiefensee, haben im letzten Jahr eine Modellregion am Rennsteig initiiert, um die Glasindustrie zu dekarbonisieren. Ein Impulspapier definiert die verschiedenen Maßnahmen, darunter die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff. Die Gasnetzbetreiber in der Region übernehmen die Verantwortung für die Umsetzung dieser Maßnahmen und arbeiten an der Anpassung der Infrastruktur.
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Wasserstoff-Autobahnen: Unternehmen in Rennsteigregion noch weit entfernt
Um die Unternehmen und Kunden in der Rennsteigregion an das Wasserstoffnetz anzuschließen, werden Bundes-, Land- und Kreisstraßen geplant. Die Betreiber von Erdgasverteilnetzen in Südthüringen und Nordbayern kooperieren mit dem Gastransportnetzbetreiber Ferngas Netzgesellschaft, um dieses Vorhaben umzusetzen. Derzeit versorgen diese Unternehmen bereits rund 200 Industrie- und Gewerbebetriebe sowie knapp 100 Gemeinden in der Region mit Gas.
Datenanalyse für bedarfsgerechte Entwicklung des Wasserstoffnetzes
Um eine sichere, kosteneffiziente und nachhaltige Transformation der Infrastruktur zu ermöglichen, sammeln die Kooperationspartner alle relevanten Daten und ermitteln den erwarteten Bedarf an Wasserstoff in ihren Netzgebieten. Auf Grundlage dieser Daten werden weitere Schritte für die Entwicklung des Wasserstoffnetzes geplant. Eine gemeinsame und vorausschauende Planung ist unerlässlich, um eine reibungslose Umstellung zu gewährleisten. Die Netzbetreiber beziehen ihre Kunden aktiv mit ein und veranstalten Workshops, um das Interesse an einer Wasserstoffanbindung zu ermitteln.
Geplantes Wasserstoff-Kernnetz soll bis 2024 genehmigt werden
Die Bundesnetzagentur plant, das vorgestellte Wasserstoff-Kernnetz der Fernleitungsnetzbetreiber bis zur Sommerpause 2024 zu genehmigen, um einen reibungslosen Start der Aktivitäten zu gewährleisten. Als nächster Schritt ist ein integrierter Netzentwicklungsplan (NEP) Gas und Wasserstoff geplant, der erstmals im Jahr 2025 bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden soll. Dieser Plan wird den Ausbau des Wasserstoffnetzes in der Rennsteigregion für die Jahre 2025 bis 2035 festlegen. Die Betreiber der Erdgasnetze in Südthüringen und Nordbayern sehen darin eine Chance, die spezifischen Bedürfnisse der Region zu berücksichtigen, die im Kernnetz möglicherweise nicht vollständig erfüllt werden. Das Hauptziel besteht darin, einen oder mehrere Anschlusspunkte für Wasserstoff in der Rennsteigregion zu planen.
Nachhaltige Energieversorgung: Gasnetzbetreiber setzen auf Wasserstoff in Rennsteigregion
Das Ziel der Zusammenarbeit der Gasnetzbetreiber in der Rennsteigregion besteht darin, eine zuverlässige Wasserstoffversorgung sicherzustellen. Dafür ist es wichtig, dass Wasserstoff und andere grüne Gase in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen am Markt verfügbar sind. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bereits Fördermaßnahmen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene eingeleitet. Die Gasnetzbetreiber haben ihre Hausaufgaben gemacht und tragen somit maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende bei.
Dekarbonisierung der Glasindustrie: Gasnetzbetreiber setzen auf Wasserstoff
Die Gasnetzbetreiber in der Rennsteigregion leisten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz, indem sie sich dafür einsetzen, die Glasindustrie auf Wasserstoff umzustellen und zu dekarbonisieren. Durch die geplante Anbindung an das Wasserstoffnetz wird es möglich sein, eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung für die Industrie, das Gewerbe und die Gemeinden in der Region zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind essenziell, um eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft zu ermöglichen.
Um eine sichere und effiziente Transformation der Infrastruktur zu erreichen, ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Netzbetreibern und Kunden unerlässlich. Die Genehmigung des Wasserstoff-Kernnetzes und der geplante Ausbau in der Rennsteigregion werden dazu beitragen, dass die Region zu einem Vorreiter in der Wasserstofftechnologie wird und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leistet.